Datum: 18. September 2018
Zeit: 7.59 Uhr
Einsatz: Flächenbrand/kleiner Waldbrand
Ort: Erdmannsdorf, nähe B 180 Richt. Flöha
Eingesetzte Einsatzkräfte:
- OF Erdmannsdorf mit TLF 16/25 und TSF-W/Z
- OF Augustusburg mit TLF 16/25
- OF Hennersdorf (Einsatzabbruch auf Anfahrt)
weitere Feuerwehren
- FF Flöha
- FF Leubsdorf
Bericht der Freien Presse Flöha vom 7. August zum Einsatz
Forstarbeiter verhindern Schlimmeres
Erschienen am 19.09.2018
Mit einem Schaumteppich löschten die Kameraden mehrerer Feuerwehren den Schwelbrand im Wald an der B 180. Foto: Claudia Dohle
Von Claudia Dohle
Nach einem Schwelbrand gestern früh im Waldgebiet „Struth“ wurde Anzeige gegen unbekannt gestellt.
Erdmannsdorf. Zu einem Brand ist es am Dienstagmorgen im Waldgebiet „Struth“ an der B 180 zwischen Erdmannsdorf und Flöha gekommen. Forstarbeiter, die zwischen dem „Leichenweg“ und „Der kalte Bachweg“ Bäume fällen sollten, entdeckten bei Arbeitsantritt 100 Meter entfernt einen Schwelbrand auf dem Boden und Feuer an einem Baumstamm. Sie alarmierten den Revierleiter, der sofort die Feuerwehr informierte. „25Kameraden von den Freiwilligen Feuerwehren Augustusburg, Erdmannsdorf und Flöha sind mit fünf Fahrzeugen vor Ort gewesen“, berichtet René Gläser, Stadtwehrleiter von Augustusburg. Zusammen mit seinem Stellvertreter Bert Brising übernahm er die Einsatzleitung vor Ort.
An der Einsatzstelle musste die Wehr eine Schlauchleitung in Hanglage in etwa 40 bis 50Metern Höhe verlegen, um den Schwelbrand zu bekämpfen. „Es war ersichtlich, dass dort auf dem Waldboden vor kurzem eine Feuerstelle, ein Lagerfeuer gewesen sein muss“, erzählt René Gläser. „In der Feuerstelle haben wir leere Bierflaschen, eine Sektflasche und Becher gefunden.“ Die Feuerwehr löschte zuerst mit Wasser, hackte den Boden stellenweise auf, um ihn zu lockern und löschte anschließend mit einem Schaumteppich eine Fläche von etwa 50 Quadratmetern ab. Der Einsatz der Wehren dauerte etwa eine Stunde.
Revierleiter Tilo Stoll vom zuständigen Forstrevier Kleinolbersdorf machte sich am Morgen selber ein Bild vom Brand. „Das ist die zweite Feuerstelle in den letzten Jahren an dieser Stelle, die aus einem Lagerfeuer hervorging. Insgesamt ist es der vierte Brand in diesem Jahr im Revier. Die anderen Brände entstanden vermutlich auch durch weggeworfene Zigarettenkippen und Lagerfeuer“, so Tilo Stoll.
Wären die Forstarbeiter nicht zufällig auf die Brandstelle gestoßen, hätte sich der Schwelbrand mit Sicherheit ausgeweitet, meint der Revierleiter. „Auch ein Vollfeuer wie in Brandenburg hätte ich bei entsprechendem Wind nicht ausgeschlossen, da Bäume, Äste und Nadelstreu absolut trocken sind“, wie er sagt. In Brandenburg waren im Vormonat immer wieder Waldbrände aufgeflammt.
Gegenwärtig besteht in der hiesigen Region Waldbrandgefahrenstufe 3. Wegen des gestrigen Feuers wurde Anzeige gegen unbekannt gestellt.
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